03. Mär 2019

Krebs durch rotes Fleisch und Milch - Ein Update

03. Mär 2019

Krebs durch Fleisch und Milch! Eine in den letzten Jahren oft gelesene Schlagzeile. Experten haben nun faktenbasiert Überlegungen veröffentlich, was die genauen Ursachen sein könnten.

PreventON

In der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte, das sowohl Milch, als auch rotes Fleisch Darmkrebs fördern. Oftmals handelte es sich um Beobachtungsstudien mit niedrigem wissenschaftlichem Aussagewert, oder um einfache Zusammenhänge, deren ursächlicher Zusammenhang nicht klar war. Damit wurde die Diskussion kontrovers geführt. Nun berichtet das Deutsche Krebsforschungsinstitut in Heidelberg (DKFZ) über interessante, neue Aspekte, die die Kontroverse in der Diskussion erklären könnten: die Forscher vermuten, dass mit Milch und Rindfleisch aus dem europäischen Rind (Bos taurus) eine neue Art von Erregern (Bovine Meat and Milk Factors, BMMF) auf den Menschen übertragen werden. Gestützt wird diese These auch aus bevölkerungsbezogenen Beobachtungen. In der Mongolei ist trotz hohem Fleischkonsums die Darm- und Brustkrebsrate außerordentlich niedrig. Die Rinder dort entstammen dem Zubus (Bos indicus). Die Forscher betonen, dass in Zusammenhang mit dieser Hypothese noch viel Forschungsarbeit zu leisten ist. Den Fleischkonsum im Erwachsenenalter einzuschränken dürfte wenig bringen, denn die Infektion erfolgt vermutlich im Säuglingsalter. Ein möglichst langes Stillen (ein Jahr), bis das Immunsystem ausgereift ist und damit spätes Zufüttern von Kuhmilch ist als pragmatische Ableitung sinnvoll. Andere Überlegungen gehen dahin Impfstoffe zu entwickeln, um vor den Auswirkungen einer BMMF-Infektion zu schützen. Das Potential der Krebsprävention über den Lebensstil ist im Vergleich allerdings deutlich höher einzuschätzen, worüber wir Sie im nächsten Artikel informieren.

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